Cpt. Bucky Saia hat geschrieben:
Ich seh das anders. Zumal ich den Eindruck habe du hast gar nicht richtig verstanden was ich schrieb.
gut, also nochmal.
Cpt. Bucky Saia hat geschrieben:
fehlgeleitet hat geschrieben:
Du sagst, das macht nur mit High-tech und Lebensmitteln Sinn, also für die Massenproduktion.
Ähm nein eigentlich mein ich das was ich sage. Die Firmen in denen ich bisher gearbeitet habe, haben im grunde nur das verkauft was angefragt wurde. Der Rest lag auf Lager (was auf dauer für die Firma ziemlich teuer ist und deswegen optimiert wird) oder wurde eben gar nicht erst produziert.
Du willst also sagen, es handelt sich um Auftragsarbeit. Es mag stimmen, dass die mittelständischen Unternehmen sich die Überproduktion nicht leisten können. Die "big player" können es aber, die haben da mehr Spielraum.
Cpt. Bucky Saia hat geschrieben:
Da die Produkte die auf Lager lagen keiner Wertminderung unterlagen gabs dabei kein Problem. Das Problem hast du erst bei verderblicher Ware (Wein wird sogar besser durchs lagern) oder bei Ware deren aktualität nur temporär ist wie eben High Tech.
Für Messenware trift aber beides nicht zu.
P.S. Daher auch mein Eindruck einer völlig Weltfremden betrachtungsweise zumindest beim GSP ... zumindest wenn ich das zu grunde lege was ich hier lese.
ah jetzt verstehe ich. Nunja, ich habe das Problem mit der Lagerung nicht aufgeworfen, wir haben uns da vielleicht mißverstanden. Aber wozu soll das Argument dienen? Die Möglichkeit der Lagerung ändert am prinzipiellen Problem der kapitalistischen Überproduktion nichts.
Nur weil ich die überschüssigen Produkte Lagern kann, werden sie noch nicht weniger. Es wird ja jeden Tag fast überall überproduziert, eben durch die "big player" wie VW. Und wenn die Lager leergekauft werden, na dann fehlt die Kaufkraft eben an anderer Stelle.
Cpt. Bucky Saia hat geschrieben:
P.S. Eine Firma die sinnloß überproduziert ohne einen zugang zum Markt zu haben auf dem dieses Produkt abgesetzt wird (demnach auf Lagerhaltung angewiesen ist) ruiniert sich sehr schnell selbst. Lernt man in jedem zweitklassigen FKL Kurs.
Dabei ist es unerheblich wer das Produkt kauft oder ob überhaupt Kapital vorhanden ist. Gibt ja auch Kredite *zwinker*
Die Überproduktion ist eben nicht sinnlos, sondern aus kapitalistischer Sicht rational. Der Kapitalist spekuliert halt darauf, dass er die Kaufkraft des ganzen Marktes abschöpfen kann. Das gelingt aber nicht vollständig, weil seine Konkurrenten das gleiche probieren. Durch dieses System der Konkurrenz wird eben der überschuss erzeugt, und die Konkurrenzverlierer bleiben auf ihrem Zeug sitzen. Mein Lieblingsbeispiel VW

: VW plant ganz Asien mit Autos zu versorgen, General Motors und Toyota wollen das gleiche. Dabei werden unweigerlich zuviele - vielzuviele - Autos produziert werden.
Das hat etwas mit Wahrscheinlichkeiten zu tun. Setze ich 90% meiner Autos ab, habe ich noch satten Gewinn gemacht, auch wenn ich 10% in den Sand setze. Sinds bloß 80% die ich verkaufen kann ist das schon nicht mehr so gut und bei noch weniger wirds wirklich ärgerlich.
Cpt. Bucky Saia hat geschrieben:
Alles Aspekte die in der Kritik gar nicht berücksichtigt werden. Die sich übrigens für mich immern och wie pauschale antikapitalistische Hetze anhört. Also da müßt nochmal dran gearbeitet werden.
ich arbeite doch fast jeden tag dran

viel zu lesen halt.
Cpt. Bucky Saia hat geschrieben:
Edit: Der böse Kapitalist (der übrigens dich und mich als Konsument mit einschließt) bekommt jetzt auch nicht soviel vom erwirtschafteten Gewinn. Vieles geht auch in entwicklung und Forschung, vieles eben auch in expansion etc erschließung neuer Märkte, QS, Produkttesting sowas halt.
Auch das wird übersehen. Das es also durchaus auch Felder innerhalb der Produktion gibt die offenischtlich keinen nutzen haben dieser aber dadurch im nachhinein generiert wird.
Ich bleib dabei ich halte die Kritik des GSP für sehr pauschal.
Du hast jetzt sehr viele Punkte genannt. Aber gerade Forschung ist etwas, wo Firmen sehr genau rechnen. Ich kenne zwei Forscher von der Firma Bayer, die dieser Firma schwer enttäuscht den Rücken zuwandten, weil Bayer interessante Forschung einstellt, wenn sie sich keinen Profit davon verspricht.
Sie investieren nur ein minimales Budget in gemeinnützige Forschung, und das nur um etwas gegen Kritiker in der Hand zu haben
Cpt. Bucky Saia hat geschrieben:
Edit 2: Ebenso wie du gerne mal unter den Tisch kehrst das Werbung die Leute zum mehr kaufen animieren soll aber nicht zum überhaupt kaufen. Produkte wie Klopapier werden immer gebraucht es ist aber eine frage welches Papier. Da sspielen dann aber wieder Faktoren wie der Preis rein. Wenn ich an Werbung spare dann kann ich das Produkt günstiger machen was mir mehr konsumenten einbringt. Sind aber wie gesagt zusammenhänge auf die mit keinem Wort eingegangen wird.
ich habe vielleicht das bessere Produkt, aber die Werbung hat schon den Sinn, dass die Leute auf mich aufmerksam werden. Ist halt ein Optimierungsproblem. Wieviel Geld stecke ich in Werbung und wieviel in das eigentliche Produkt um maximalen Profit zu bekommen? Also im Falle des Kapitalisten.
Cpt. Bucky Saia hat geschrieben:
Im grunde ist es sogar umgekehrt. Wir haben teilweise Probleme mit der Produktion hinterherzukommen weil der Markt uns leer kauft.
So kommen dann auch 3 Schichten zu stande. Nicht etwa weil man den Markt zumüllt sondern weil eben durchaus eine Nachfrage da ist die man befriedigen muß.
Und wie gesagt ist das nur meine Meinung und die basiert auf meiner Erfahrung.
dann ist eure Firma eben nicht ausgelastet. Wenn die Auftragslage so bleibt wird sie halt massiv wachsen. Das ist aber nicht die Regel im Kapitalismus.